Glossar


Inhalt

Astrablau-Safranin, DNA, Kältemischung, Nagellackmethode, PFEFFERsche Zelle, Schneeballmethode, Stummer Impuls, SoS, SuS, TRAUBEsche Zelle,

Astrablau-Safranin
Anwendung: Färbung von Zellwänden mit Astrablau-Safranin
Zusammensetzung: (0,5 % Astrablau in 0,5 % Essigsäure  0,5 % Safranin in A. bidest Mischverhältnis: 5 - 10 Teile Astrablaulösung auf 1 Teil Safraninlösung Zur Färbung von Zellwänden
Durchführung: Über den, auf dem Objektträger liegenden dünnen Querschnitt eines Pflanzenstängels einen Tropfen Astrablau-Safranin geben und mit einem Deckgläschen abdecken. Eine Minute warten. Mit Wasser und Saugpapier die überflüssige Farbe absaugen. Mikroskopieren.
Wirkung:unverholzte Primärwände erscheinen blau; verholzte Sekundärwände erscheinen rot
Links auf diesen Begriff: UE planzlicher Wassertransport
^  Wieder nach oben

DNA
Desoxyribonukleinsäure, wird im Deutschen DNS abgekürzt. Im Unterricht ziehe ich die englische Abkürzung DNA (A = Acid) vor, da sie später internationale Texte leichter verständlich macht. Hierbei fühle ich mich durch die Schulbuchverlage bestätigt (vgl. Cornelson (2003): Biologie Oberstufe, Klett (2002): Natura 7-10).
Links auf diesen Begriff: Experiment: Sichtbare DNA
^  Wieder nach oben

Kältemischungen mit Salzen
Kältemischungen von Salzen mit Wasser oder Wassereis nützen die endothermen Wärmeeffekte der Substanzen zur Kühlung. Beim der Auflösung des Ionengitters der Salze wird Energie benötigt, gleichzeitig wird Hydratisierungsenergie frei. Ist bei Salzen die Gitterenergie größer als die Hydratisierungsenergie, so enzieht die Mischung während des Lösungsvorgangs der Umgebung die fehlende Energie. Im Ergebnis kühlt sich die Lösung ab. Kältemischungen von Salzen im Wasser können Temperaturen von bis zu -11 °C erreicht werden. Bessere Ergebnisse werden bei Mischungen mit Wassereis erreicht, bis zu -55 °C. Durch das Mischen mit Eis addiert sich die Abkühlung durch das Schmelzen des Eis und das anschließende endotherme Lösen des Salzes im Schmelzwasser. Schülerinnen und Schüler steht Kochsalz (NaCl) und gecrunchtes Eis zur Verfügung, hiermit werden temperaturen von ca. -20 °C erreicht.
Links auf diesen Begriff: UE Selbstgemachtes Eis
^  Wieder nach oben

Nagellackmethode
Anwendung: Beobachtung geöffneter und geschlossener Spaltöffnungen.
Zusammensetzung: Handelsübelicher, farbloser und schnelltrocknender Nagellack
Durchführung: Die Blattunterseite von z.B. Helloborus niger (Christrose) mit höchstens 2-3 Schichten Nagellack bestreichen und trocknen lassen. Das Lackhäutchen abziehen und mit der Unterseite nach oben "trocken" mikroskopieren.
Wirkung: Die Spaltöffnungen und deren Öffnungszustand zum Zeitpunkt des Lackauftrags sind gut zu erkennen.
Variante: Sollen die Bedingungen untersucht werden, die zum Öffnen und zum Schließen der Spaltöffnungen führen, empfihelt sich folgendes Vorgehen:
Eine Pflanze in einen dunklen Raum (z.B. Schrank) stellen, evtl. mit Ventilator anblasen. Hierrauf schließen sich die meisten Spaltöffnungen. Die andere Pflanze mit Schreibtischlampe bestrahlen, evtl. in ein abgedecktes, leeres Aquarium zusammen mit einem Schälchen KOH (bindet das CO2 der Luft) stellen. Stehen keine zwei Pflanzen zur Verfügung, können auch einzelne Blätter in wassergefüllten Bechergläsern verwendet werden. Akklimatatisationszeit: 30 min.
Links auf diesen Begriff: UE planzlicher Wassertransport
^  Wieder nach oben

PFERFFERsche Zelle
Anwendung: Erstmalige Bestimmung des osmotischen Drucks
Materialien: Kupfersulfat-Lösung, Blutlaugensalz, Tonzylinder, großes Bescherglas
Durchführung: Die PFEFFERsche Zelle, mit der W. F. P. PFEFFER 1877 den osmotischen Druck messen konnte, ist eine Weiterentwicklung der TRAUBEschen Zelle. Bei der PFEFFERschen Zelle wird eine Membran erzeugt, indem ein mit Kupfersulfat-Lösung gefüllter Tonzylinder in eine Lösung gelben Blutlaugensalzes gestellt wird. Die semipermeable Membran entsteht bei Kontakt beider Lösungen in den Poren des Tonzylinders.
Pfeffersche Zelle Pfeffersche Zelle
Fig. 6 aus PFEFFER, W. (1877): Osmotische Untersuchungen.
m = Luftmanometer,
g = ausgezogenes Glasrohr,
t = Glasrohr,
v = Glaszylinder,
z = Tonzelle
Nachbau
von GERHARD, M. (2004)

Pi = abgescnittene Einmalpipette mit Heißkleber befestigt,
wF = weiße Filmdose mit aufgebohrtem Boden
sF = halbierte schwarze Filmdose, mit geringfügig größerem Durchmesser als bei wF
Cs = Cellophanschnipsel von Oma's Einmachgläsern
Gerhardsche Zelle Gerhardsche Zelle

Links auf diesen Begriff: UE planzlicher Wassertransport
^  Wieder nach oben

Schneeballmethode
Anwendung: Schülerorientierte Sammlung verschiedenen Vorwissens und Kondensierung zu wenigen Statements.
Durchführung: Die SuS schreiben in Einzelarbeit ihr Wissen / ihre Meinung über den Unterrichtsgegenstand auf. Danach tauschen sich die Tischnachbarn/innen in Partnerarbeit aus und einigen sich auf ein Statement. Anschließend diskutiert eine 4er-Gruppe oder die Tischgruppe und einigt sich wiederum auf ein Statement, usw. . Die Methode bekam ihren Namen wahrscheinlich durch die Parallen zur Lawinenbildung.
Links auf diesen Begriff: UE planzlicher Wassertransport
^  Wieder nach oben

Stummer Impuls
Anwendung: Beabsichtigtes Verhalten Lehrender (oder Lernender), das ein bestimmtes Lernverhalten auslösen soll.
Durchführung: Meist wird beim Stummen Impuls eine Einzelgeste durchgeführt. Dabei handelt es sich um Hand- oder Armbewegungen, mimische Bewegungen, Schweigen und Warten, in jedem Fall jedoch ohne sprachliche Aufforderung.
Literatur: Glöckel, H.: Vom Unterricht, Verl. J. Klinkhardt, 3. Aufl., Bad Heilbrunn 1996. Links auf diesen Begriff: UE planzlicher Wassertransport
^  Wieder nach oben

SoS
Anwendung: Abkürzung der Langform Schülerin oder Schüler
Durchführung: Damit fachdidaktische und methodische Texte kürzer werden und gleichzeitig keine geschlechtsspezifische Benachteiligung von weiblichen oder männlichen Bevölkerungsgruppen entsteht, habe ich mich dazu entschieden durchgängig eine Abkürzung zu verwenden.
Links auf diesen Begriff: UE planzlicher Wassertransport
^  Wieder nach oben

SuS
Anwendung: Abkürzung der Langform Schülerinnen und Schüler
Durchführung: Damit fachdidaktische und methodische Texte kürzer werden und gleichzeitig keine geschlechtsspezifische Benachteiligung von weiblichen oder männlichen Bevölkerungsgruppen entsteht, habe ich mich dazu entschieden durchgängig eine Abkürzung zu verwenden.
Links auf diesen Begriff: UE planzlicher Wassertransport
^  Wieder nach oben

TRAUBEsche Zelle
Anwendung: Demonstation der Osmose an einer wasserdurchlässigen Membran
Materialien: Kupfersulfat Pentahydrat, Kaliumhexacyanoferrat(II)(gelbes Blutlaugensalz), schmal-hohes Becherglas
Durchführung: Im Jahr 1867 füllte der Breslauer Pflanzenphysiologen W. TRAUBE ein hohes Becherglas mit einer ca. 5%igen Kupfersulfat-Lösung. Dann gab er einen etwa reiskorngroßen Kristall gelbes Blutlaugensalz in das Glas. Er vermied Erschütterungen und innerhalb etwa ½ Stunde wuchs ein pflanzenähnliches Gebilde.
Erklärung:Cu2+ bildet mit Hexacyanoferrat einen rotbraunen Niederschlag. Der Kristall wird angelöst, es bildet sich an der Oberfläche des Kristalls sofort ein Niederschlag in Form einer semipermeablen Membran. Wasser kann durch diese Membran diffundieren, im Inneren wird weiteres Blutlaugensalz gelöst. Aufgrund des Konzentrationsunterschieds diffundiert weiter Wasser durch die Membran ein. Infolge der Volumenzunahme der Blutlaugensalz-Lösung platzt die Membran und es fließt die Komplexsalzlösung aus. Sofort bildet sich durch Reaktion mit der Kupfersulfat-Lösung eine neue Membran aus. Wieder diffundiert Wasser ein usw.. Es entsteht ein an Algen erinnerndes, rötlich durchscheinendes Gebilde.
Links auf diesen Begriff: Glossar-Begriff: PFEFFERsche Zelle
^  Wieder nach oben


Letzte Änderung am 21.01.2006
Aktualisierung der Homepage am
^  Wieder nach oben
[Startseite] [Sitemap]
[english]