Die homologe Entstehung der Lichtrezeptorzellen

Der Titel des Essays besteht aus drei Bestandteilen:

Der Homologie

der Entstehung

und

den Lichtrezeptorzellen

 

HOMOLOGIE

Der erste Abschnitt des Essays befasst sich mit der Homologie der Entstehung der Lichtrezeptorzellen. Es gibt zwei verschiedene Formen der Entstehung und Entwicklung von Organen: Homologe und analoge Entstehung, wobei homolog das Gegenteil von analog darstellt.

 Analog:

Bild 1: Analogie der Organe

Analog bedeutet, dass Merkmale, die sich in ihrer Funktion sehr ähneln unabhängig voneinander entstanden sind (z.B. Bild 1: Analogie der Flügel verschiedener Tiergruppen). Die Flügel der Vögel sind vergleichbar mit unseren Unterarmen bzw. Händen, während die Flügel sich bei Insekten an anderen Stellen befinden; sie besitzen sowohl Flügel als auch Beine (Arme) und sind daher vom Aufbau her nicht mit Vögeln zu vergleichen.

Meistens bilden sich bei verschiedenen Tiergruppen ähnliche Organe aus, weil sie ähnlichen Umweltbedingungen ausgesetzt waren. Sie sind deshalb aber nicht zwangsläufig miteinander verwandt.

 

 Homolog:

                Bild 2: Homologie der Organe

Man spricht von einer Homologie, wenn der Aufbau zweier Organe gleiche Merkmale des selben Ursprungs aufweist. Dies ist sowohl innerhalb einer Tierart als auch zwischen den Tierarten möglich (Bild 2: Lichtrezeptorzellen sind nur einmal entstanden und haben sich dann zu verschiedenen Augentypen entwickelt). Hinweise auf eine Homologie der Organe sind die folgenden 3 Kriterien:

1. Das Kriterium der Lage

Das Kriterium der Lage ist gegeben, wenn die Organe die gleiche Lage im Aufbau des Körpers einnehmen und sich auf die selbe Grundform zurückführen lassen.

2. Das Kriterium der speziellen Qualität

Das Kriterium der speziellen Qualität ist dann erfüllt wenn die Organe nach dem selben Bauplan aufgebaut sind, auch wenn sie nicht mehr am selben Ort anzutreffen sind und es zu Funktionswechseln kam. Dies kann man häufig bei Embryonen gut erkennen.

3.Das Kriterium der Stetigkeit

Ähnliche Lage und ähnliche Funktion deuten zwar auf eine gemeinsame Abstammung hin, allerdings ist es während der Evolution öfters zu Anpassungen an Umweltbedingungen gekommen, weshalb die Funktionen trotz einer Homologie voneinander abweichen können. Die Lebewesen entwickeln sich stetig weiter, mitunter auch zurück, was sich sehr gut verfolgen lässt.

Allerdings lässt sich diese Homologie oft durch Zwischenformen erkennen (Fossile etc.), die von einem gemeinsamen Vorfahren abstammen.

Quelle: Dr. Ing. Marc Gerhard online

Fischer Abiturwissen Biologie online

Schülerduden Biologie, Brockhaus online

 

 

 

Warum Sehen?

Der zweite Abschnitt des Essays befasst sich mit der Entstehung der Lichtrezeptorzellen.

Sehr früh in der Evolution gab es einen Punkt, an dem Lebewesen anfingen sich zu bewegen. Bevor sie anfingen sich zu bewegen lebten sie nur an einem Ort, direkt an ihrer Nahrungsquelle, als sie sich bewegten , mussten sie Nahrung suchen und mit Augen war dies leichter als nur mit Geruchs- und Tastsinn. Schon der Einzeller Euglena (das Augentieren, siehe Bild 3), der zur Fotosynthese befähigt ist, muss in der Lage sein, Lichtquellen zu orten um die zur Fotosynthese optimal geeigneten Stellen zu finden. Wie auch der Regenwurm ist Euglena allerdings nur in der Lage Hell und Dunkel zu unterscheiden, was für die beiden Arten vollkommen ausreichend ist um sich in ihrem Lebensraum zurecht zu finden. Außer zur Nahrungssuche und der Ausführung der Fotosynthese ist der Sehsinn auch vorteilhaft, um vor Feinden zu flüchten oder einen Sexualpartner zu finden (Nordsiek 2005).

 

Bild 3: Euglena – Das Augentierchen, das aus einer Zelle besteht. Sein Augenfleck dunkelt eine Seite des Photorezeptors ab. (Krysmanski 2005)

Nun, da die Wichtigkeit des Sehsinns außer Frage gestellt ist, ist auch verständlich wieso es zu einer solch frühen und homologen also durchgängigen Entwicklung kam. Vorstufen der heutigen Augen entstanden schon, bevor die Lebewesen sich zu verschiedenen Tiergruppen entwickelten. Deshalb haben Menschen, Tiere, Vögel und Insekten alle Augen, auch wenn diese sich voneinander unterscheiden (Satz unvollständig). Sie haben jedoch den gleichen Ursprung. Andere Organe hingegen, wie beispielsweise Flügel, sind erst später entstanden, als sich bereits verschiedene Tiergruppen ausgebildet hatten.

 

 

Photorezeptorzellen

Nachdem wir sowohl wissen, was homolog und analog bedeutet, als auch die Wichtigkeit der Entstehung des  Sehens erklärt haben, beschäftigt sich der dritte Abschnitt des Essays mit den Lichtrezeptorzellen.

 

Photorezeptorzellen (Synonym zu Lichtrezeptorzellen) sind im weitesten Sinne die Lichtsinneszellen. Sie erzeugen einen elektrischen Impuls beim Auftreffen von Licht und leiten ihn zum Gehirn. Wie man an der Larve des borstigen Seeringelwurmes (ca. 5 cm lang, siehe Bild 4), eines „lebenden Fossiles“, also eines Urtieres, das sich seit seiner Entstehung kaum verändert hat und heute noch lebt, feststellen kann, gibt es zwei verschiedene Arten der lichtempfindlichen Zellen - im Gehirn und im Auge. (Bitte in zwei oder drei Sätze aufspalten)

Bild 4: Seeringelwurm (Weilkiens & Rehberger 2002)

Man nennt sie rhabdomere und ziliäre Lichtsinneszellen. Die ziliären Lichtsinneszellen befinden sich im Gehirn des urzeitlichen Wurmes, sie entsprechen den Stäbchen bzw. Zapfen des menschlichen Auges und müssen daher im Laufe der Evolution vom Gehirn zum Auge gewandert sein. Später stülpten sie sich aus und wurden somit zu den heutigen Sehzellen. Man kann davon ausgehen, dass es die Lichtrezeptorzellen schon beim letzten gemeinsamen Vorfahr von Wirbeltieren und Insekten gegeben haben muss. Einige lichtsensitive Zellen sind in unserem Gehirn immer noch vorhanden, sie beeinflussen unseren Tag-Nacht-Rhythmus und wir nehmen Helligkeit wahr.

 

Quellen:

Also, noch mal: Ihr sollt im Quellenverzeichnis am Schluss alle benutzten Quellen aufführen und zwar nach folgender Form:

Autor, Vorname: Titel der Veröffentlichung.- Anzahl der Seiten S., Anzahl der Auflage Aufl., Verlag, Erscheinungsort, Erscheinungsjahr.

Falls es sich um Internetquellen handelt siehe unten.

Im Text sind dann nur noch Hinweise auf die Verwendete Literatur einzufügen, z.B. (Gerhard 2006), (Krysmanski 2005), (Nordsiek 2005), (Weilkiens & Rehberger 2002). Das hat den Vorteil, dass Interessierte (z.B. Mitschülerinnen) sich die Originalquelle für genau die Behauptung, die ihr aufstellt besorgen können. Wenn ihr jedoch einen ganzen Abschnitt mit 35 verschiedenen Behauptungen schreibt und dann darunter 3 Quellen angebt, artet die Überprüfung einer Behauptung in viel Arbeit aus.

Gerhard, Marc, 2006, mündl. Mitteilung.

Fischer Abiturwissen Biologie online

Schülerduden Biologie, Brockhaus online

Krysmanski, Bernd : Das Augentierchen Euglena.- Dinslaken, 2005, Online: http://www.fortunecity.de/lindenpark/hundertwasser/517/Euglena.html, zuletzt abgerufen 1.3.2006.

 

Quelle : Weichtiere.at online Probiert ihre Eure Links eigentlich aus, bevor ihr sie abgebt?

Richtiges Zitat:

Nordsiek, Robert: Augen bei Weichtieren.- Die Welt der Weichtiere, Wien, Östereich, 2005, Online: http://www.weichtiere.at/Weichtiere/augen.html, zuletzt abgerufen 1.3.2006.

Schule 2002-Grundstock des Wissens (ECO Verlag)

Weilkiens, Tim & Rehberger, Silvan: .- Der Seeringelwurm  (Nereis diversicolor).- Schutzstation Wattenmeer, 2002, Online: http://www.schutzstation-wattenmeer.de/wissen/seeringelwurm.html, zuletzt abgerufen 1.3.2006.