Verschiedene
Augentypen
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Das Auge des Menschen:
Aufbau des Augapfels.…………………………………………………………….....1
Sehvorgang (1.) und Schutz (2.) des Auges………………………………………....2
-1.1 Wie sehen wir?
-Kurzbeschreibung-………………………………...........2
-1.2 Der Sehvorgang……………………………………………………...........2
-2.
Schutz des Auges…………………………………………………….........3
Die Netzhaut…………………………………………………………………………..4
Das Facettenauge………….………………………………………………………………….5
Das Lochkameraauge (Blasenauge)…………………………………………………………6
Quellen………………………………………………………………………………………7,8
In der Wand des Augapfels besteht aus drei Schichten:
Der Innenraum des Augapfels
enthält den Glaskörper, die Linse und die beiden Augenkammern. (Abb. 1)
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Der Sehvorgang und der Schutz des Auges
1.2 Wie
sehen wir? –Kurzbeschreibung-
Damit wir „Sehen können“, muss das Licht von außen
ungehindert durch das Auge
bis zur Netzhaut gelangen.
Die Aufgabe des Auges besteht darin, die elektromagnetischen
Wellen des Lichtes in
einer Form von Nervenimpulsen an das Gehirn weiter zu
leiten.
In unserem Gehirn entsteht dann das eigentliche Bild.
1.2 Der
Sehvorgang
Sehen ist im physikalischen Sinn die Umwandlung von
elektromagnetischen Wellen
in einen Sinneseindruck. Es handelt sich bei den sichtbaren
Wellen lediglich um
einen sehr kleinen Ausschnitt der elektromagnetischen
Wellen, nämlich
Wellenlängen zwischen 400 und 800 Nanometer (nm).
Der eigentliche Sehvorgang beginnt also in der Netzhaut,
wird über die Sehnerven
weitergeleitet und endet in der Rinde des Hinterhaupthirns.
Im Bereich der Netzhaut
gibt es einen Punkt schärfsten Sehens, der Makula oder
gelber Fleck genannt wird.
Hier liegt die beste und genaueste, die „punktgetreue“
Weiterleitung zum Gehirn
vor. Die Augen bilden jeden Gegenstand, den wir sehen
unterschiedlich ab, da sie in
unterschiedlichen Achsen arbeiten. Durch die Vermittlung von
Gehirnanteilen in der
Sehrinde im Hinterkopfbereich werden diese beiden
unterschiedlichen Bilder
verknüpft, so dass wir den Eindruck haben, nur ein Bild zu
sehen.
Durch das beidäugige Sehen wird die räumliche Wahrnehmung
vermittelt.
Einäugiges Sehen, das z.B. nach Verlust eines Auges
eintreten kann, vermittelt nur
eine flächenhafte Wahrnehmung ohne räumliches Sehen.
Beim Sehvorgang, bilden die Hornhaut, das Kammerwasser, die
Linse
und der Glaskörper ein System lichtbrechender Medien, die
als Sammelapparat die
auf das Auge treffenden Lichtstrahlen vereinen und auf die
Netzhaut bündeln.
Das Auge lässt sich also mit einer photographischen Kamera
vergleichen, wobei der lichtempfindliche Film der Netzhaut im Auge entspricht.
Die Regenbogenhaut mit der erweiterbaren und verengbaren Pupille entspricht der
Funktion der Blende bei der Kamera, wobei die elastische Linse normalerweise dafür
verantwortlich ist, dass das Bild genau auf die am meisten mit Nervenzellen
ausgestattete Stelle der Netzhaut trifft.
Die Linse erzeugt dabei ein umgekehrtes, verkleinertes Bild.
Das Gehirn dreht die
Bilder dann in Echtzeit um. Dabei vollbringt das Gehirn
Höchstleistungen, denn es
vergleicht sämtliche Bilder mit bereits abgespeicherten
Informationen in
Sekundenbruchteilen.
Sehen ist daher mehr als nur die optische Abbildung von
Gegenständen auf der
Netzhaut.
-2-
2.Schutz des
Auges
Dem Schutz des Auges dienen die Tränenflüssigkeit, die
Augenlider, die Wimpern und die Augenbrauen
Tränen, eine salzhaltige Flüssigkeit, werden von den
Tränendrüsen ausgeschieden.
Die Tränendrüsen liegen oberhalb des Auges im Nasenbereich.
Die Tränenflüssigkeit
hält die Hornhaut feucht und schützt gleichzeitig das Auge
vor Infektionen. Jeweils
ein kleiner Kanal am oberen Ende des Tränenbeines, eines zur
Augenhöhle
führenden Knochens, nimmt die überschüssige
Tränenflüssigkeit auf und führt sie in
den Nasenraum, wo sie abfließen kann. An den äußeren
Augenwinkeln liegt jeweils
eine Tränendrüse, die den vorderen Teil des Augapfels mit
ihrem salzigen Sekret
feucht hält.
Die Tränenflüssigkeit wird bei jedem Lidschlag über den
Augapfel verteilt und spült
kleine Staubteilchen und andere Fremdkörper weg.
Normalerweise schließen sich
die Augenlider beim Menschen etwa alle sechs Sekunden
reflexartig, aber wenn
Staub ins Auge gelangt, blinzelt man häufiger, und dabei
wird mehr Tränenflüssigkeit
gebildet.
Bakterien und andere Mikroorganismen sowie kleinere
Fremdkörper werden auf
diese Weise ständig aus dem Auge gespült. Größere
Fremdkörper lösen verstärkten
Tränenfluss aus. Die Tränen können nicht mehr vollständig
von den Tränenkanälen
absorbiert werden und es kommt zum Abtropfen der Tränen über
den Augenrand,
meist zusammen mit dem Fremdkörper.
Dem Schutz der Augen dienen noch weitere anatomische
Strukturen, die selbst nicht
zum Augapfel gehören. Am wichtigsten sind die Augenlider,
zwei Hautfalten oben
und unten am Auge. Sie können durch Muskeln geschlossen
werden und bilden
dann eine Schutzschicht gegen zu starkes Licht und
mechanische Verletzungen. Die
Wimpern, Reihen kurzer Haare an beiden Augenlidern, halten
Staubteilchen und
Insekten bei teilweise geschlossenen Augenlidern fern. An den
Lidrändern liegen die
Meibom-Drüsen, diese produzieren ein fettähnliches Sekret,
welches die Augenlider
und Wimpern geschmeidig hält. Auch die Augenbrauen dienen
dem Schutz der
Augen: Sie nehmen Schweiß oder Regen auf und leiten ihn ab,
damit keine
Flüssigkeit in die Augen läuft.
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Die Netzhaut
Die Netzhaut (auch Retina genannt) ist eine Schicht von Nervengewebe an der hinteren Innenseite des Auges von Menschen, anderen Wirbeltieren und einigen Tintenfischen. In ihr wird das auftreffende Licht, nachdem es die Hornhaut, die Linse und den Glaskörper durchquert hat, in Nervenimpulse umgewandelt.
Durch das Mikroskop erkennt man auf der Netzhaut eine Schichtung, die durch abwechselnd zellkernreiche und -arme Lagen gebildet wird. Die Schichten besitzen verschiedene Zelltypen.
Die Nervenzellen der Netzhaut lassen sich in drei Gruppen gliedern (Abb.2):
•Die lichtempfindlichen oder
fotorezeptiven Zellen (Fotorezeptoren), welche das eintreffende Licht in
Nervenimpulse umwandeln. Dazu gehören die Stäbchen (für Wahrnehmung von hell
und dunkel zuständig) und Zapfen (für Wahrnehmung von Farben zuständig). In der
Netzhaut des Menschen gibt es ca. 125 Millionen Stäbchen und 6 Millionen
Zapfen. Auf jedem Quadratmillimeter befinden sich ungefähr 140000 Sehzellen.
•Die Interneurone, welche die erzeugten Impulse einer ersten Verarbeitung innerhalb der Netzhaut unterziehen (Horizontalzellen, Bipolarzellen und Amakrinen Zellen).
•Die Ganglienzellen, welche die verarbeiteten
Informationen an die nächste Schaltstelle außerhalb der Netzhaut weiterleiten.
Das Pigmentepithel versorgt die Fotorezeptoren mit Nährstoffen und hilft ihnen bei der Regeneration. Es bildet auch die Trennschicht zwischen Netzhaut und Aderhaut und dient als Schutz vor dem Eintreten von Blut aus der stark durchbluteten Grenzschicht der Aderhaut.
Die Stelle des schärfsten Sehens ist der gelbe Fleck. Im Bereich des gelben Flecks besitzt die Netzhaut die größte Auflösung, wie man sie zum Beispiel beim Lesen benötigt, d.h. dort ist die größte Anzahl an Zapfen auf der Netzhaut (ca. 300000 Zapfen). Es befinden sich keine Stäbchen im gelben Fleck.
Dort wo der Sehnerv im hinteren Teil des Auges anfängt, gibt es weder Stäbchen noch Zapfen, dieser Punkt wird deshalb auch blinder Fleck genannt.
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Das Facettenauge
Das Facettenauge oder auch Komplexauge genannt, kommt bei
den Insekten,aber auch bei den Gliederfüßer vor. Es besteht aus mehreren,
sechseckigen Einzelaugen. Dadurch, dass das Facettenauge halbkugelförmig ist,
siehe Abb. 3, kann jedes Auge in eine etwas andere Richtung sehen und
ermöglicht eine Rundumsicht von ca. 270°.
Jedes
Einzelauge, auch genannt Ommatidium, siehe Abb. 4, besteht aus einer
Chitinlinse und einem Kristallkegel, diese dienen zur Lichtbrechung und fokussieren
das Licht in der Mitte des Ommatidium. Schräg einfallendes Licht erreichen die
Sehzellen nicht. Unter dem Kristallkegel folgt ein Bündel von acht
Sinneszellen, die zusammen den Sehstab des Rhabdom, siehe Abb. 4, bilden. Im
Zentrum dieser Sinneszellen liegen die lichtempfindlichen Rhabdomere. Die
Pigmentzellen dienen zur Abschirmung von anderen Sinneszellen; sie trennen aber
auch die Ommatidien untereinander.
Das Insekt setzt sich ein Bild der Umgebung aus einzelnen
Bildpunkten zusammen. Je mehr Einzelaugen ein Facettenauge bilden, umso feiner
und genauer wird das Bild. Die Anzahl der Ommatidien hängt von der Tierart ab,
ein Ohrwurm z. B. hat nur 270 Einzelaugen, eine Libelle aber, die schnell im
Flug reagieren muss, hat bis zu 28 000 Ommatidien.
Das Insekt kann andere Gefahren früh genug wahrnehmen, da das Komplexauge bis
zu 250 Bilder pro Sekunde unterscheidet. Das Auge des Menschen dagegen
unterschiedet nur 24 Bilder pro Sekunde.
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Das Lochkameraauge (Blasenauge)
Definition: Das Blasenauge ist eine Weiterbildung des Grubenauges (Komplex-;
Pigmentbecher-; Flach-;
Gruben- und Lochkameraauge).
Das Lochkameraauge hat sich, ähnlich wie das Grubenauge, bis auf ein kleines Sehloch blasenförmig gewölbt (hierher kommt auch der Name „Blasenauge“).
Die Weiterbildung des Lochkameraauges ist dann das
Linsenauge.
Funktion: Das Sehloch funktioniert bei diesem Auge wie eine Blende. Es lässt feine
Lichtstrahlen
hindurch und produziert diese auf die Netzhaut. Dadurch
ist dem Tier ein Bildsehen, wenn auch über Kopf, möglich. Allerdings gibt es
hierbei
einen kleinen Nachteil. Wenn das Loch sehr klein ist, ist
zwar das Bild sehr scharf,
jedoch fällt immer weniger Licht in das Auge. Das Tier kann also schlecht Hell-
Dunkelsehen. Dafür ist jedoch das Bewegungs- und Richtungssehen voll
ausgeprägt. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass, je mehr Rezeptoren (Sinneszellen)
erregt werden, man die Entfernung besser einschätzen kann.
Beispiele: Das Blasenauge kommt sehr häufig bei
Muscheln, Schnecken, Hohltieren und Ringelwürmern vor. Ein Beispiel dafür wäre
der Nautilus.
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Quellenverzeichnis
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